5. Mai 2024
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So sparen Sie mit neuen Haushaltsgeräten

In vielen Haushalten erledigen alte Haushaltsgeräte die Reinigung und Trocknung von Wäsche, das Spülen von Geschirr, das Kühlen von Lebensmitteln und so weiter. Leidet nicht die Leistung der Geräte unter der Zeit, so ist nach spätestens 10 Jahren eine Neuanschaffung dringend nötig, da sich so eindeutig mehr Energie sparen lässt. Einige sind abgeschreckt von den hohen Preisen neuster Modelle, allerdings amortisieren sich die Anschaffungskosten neuer Haushaltsgeräte schneller als man denkt, wenn ihre Energieeffizienzklasse denn auch hoch ist. In dem Beitrag „Langfristig sparen mit guter Energieklasse“ erfahren Sie mehr über das gesetzlich vorgeschriebene EU-Energielabel und wie man so mit neuen Kühlschränken sparen kann.

Vor dem Kauf

Der wohl entscheidendste Zeitpunkt, der über das Einspar-Potenzial bestimmt, ist noch vor der Anschaffung neuer Geräte. Erfahrene Fachhändler von Haushaltsgeräten haben in ihrem Sortiment eine große Auswahl verschiedener Hersteller und Modelle. Ein einziger Blick auf das Energielabel verrät, ob Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. sparsam und effizient oder eben Energiefresser sind.

Tipp: Nicht nur das Energielabel gibt Auskunft über umweltschonende Produkte, sondern auch der Blaue Engel. Dieser ist das Umweltzeichen der Bundesregierung und ist auf umweltfreundlichen und langlebigen, also auf nachhaltigen Produkten wiederzufinden.

Weg mit den Stromfressern

Im Gegensatz zu alten Modellen verbrauchen neue Geräte meist um die Hälfte weniger, teils sogar bis zu einem Viertel der verbrauchten Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. So lässt sich im Jahr mit energieeffizienten Geräten im dreistelligen Bereich sparen. Nehmen wir als Beispiel Waschmaschinen: Alte Geräte sind laut, brauchen lange, reinigen möglicherweise nicht zuverlässig und verbrauchen zudem noch überdurchschnittlich viel Strom. Mit einer neuen Waschmaschine hat man nicht nur mehr Funktionen wie beispielsweise extra schnelle Durchgänge, Eco-, Allergiker- und Nachtprogramme, sondern sie sind auch angenehm leise und verbrauchen nur so viel Energie und Wasser, wie auch wirklich nötig ist.

Im Vorfeld empfiehlt es sich ebenso, verschiedene Modelle hinsichtlich individuell festgelegter Kriterien zu vergleichen (Maße, Preis, Funktionen). Die Stiftung Warentest bewertet in regelmäßigen Abständen neue Produkte, kürt einen Sieger und gibt der getesteten Ware Noten von sehr gut bis mangelhaft. Viele Käufer orientieren sich vor der Anschaffung an diesen Ergebnissen, da sie die Kaufentscheidung erleichtern kann.

Worauf man noch achten sollte, ist die passende Größe, sei es bei Wasch- oder auch Spülmaschine. Single-Haushalte, deren Anzahl in Deutschland weiterhin ansteigt, benötigen kleinere Kapazitäten. Dies sollte einem beim Kauf auch bewusst sein. Entsprechende Gebrauchsvolumen und Maßgedecke sollten auf die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen angepasst sein.

10 sinnvolle Tipps zum Sparen

Doch auch wenn Ihre Geräte noch nicht allzu alt sind und die Anschaffung neuer Produkte sich nicht lohnt, gibt es die ein oder andere Möglichkeit, Strom zu sparen. Gerade in Zeiten steigender Strompreise kann man mehr auf seine Lebensweise achten.

  1. Geschirrspüler und Waschmaschine nur voll beladen laufen lassen. Auf Kurzprogramme sollte verzichtet werden und auch bei einem nicht dringend nötigen Vorspülgang wird Wasser verschwendet. Heutzutage gibt es effektive Waschmittel und Geschirrspültabs die für perfekte Ergebnisse sorgen (sowohl bei niedrigeren Temperaturen als auch unbehandeltem Geschirr)
  2. Öfter (oder auch ganz) auf den Wäschetrockner verzichten und anstatt dessen die Wäsche an der Luft auf einem Wäscheständer oder auf einer Leine trocknen lassen. Ohnehin verkürzt sich die Trockenzeit bei manchen Waschmaschinen durch eine effektive Schleuderkapazität und hohe Drehzahl.
  3. Wasser nicht unnötig lange laufen lassen – 2 Minuten kürzere Duschzeit vermindern laut Angaben der Tagesschau den Verbrauch um 25 %.
  4. Licht nicht unnötig lange anlassen und Glühlampen durch langlebige LED-Lampen austauschen. Auf diese Weise kann man den Stromverbrauch um 80-90 % senken.
  5. Auf kleine Küchengeräte (wie Wasserkocher, Toaster) zurückgreifen, anstatt die großen Haushaltsgeräte „anzuschmeißen“. Und auch genau so viel Wasser kochen, wie man auch benötigt. Wenn Sie Wasser zum Kochen brauchen, erhitzen Sie dies vorab im Wasserkocher.
  6. Beim Kochen passenden Topf/ Pfanne (nicht zu groß) wählen und auch die passende Herdplatte abgestimmt auf die jeweilige Größe. Zudem mit Deckel kochen, da somit deutlich weniger Energie verbraucht wird und das Essen schneller gart.
  7. Bei der Nutzung des Backofens statt Ober- und Unterhitze auf Umluft stellen.
  8. Ebenfalls kann man die Wärmezufuhr von Herd und Backofen drosseln. Konkret: Einfach die Geräte fünf bis zehn Minuten vor Ende der Garzeit ausschalten und die Restwärme nutzen.
  9. Rund 70 % des Energiebedarfs pro Jahr werden für die Bereitstellung von Wärme sowie Warmwasser gebraucht. Die Heizkörper in der gesamten Wohnung / im gesamten Haus sollten daher nicht zu hoch sein. Empfohlen werden fürs Schlafzimmer 16-18 °C, für die Küche 18 °C, für Badezimmer 23 °C und für Arbeits- und Wohnzimmer 20-24 °C.
  10. Geräte, die nicht ununterbrochen benutzt werden, ganz ausschalten und den Stecker ziehen. Überall, wo es geht, den Stand-by-Modus vermeiden.
wäsche trocknen sparen
Die Wäsche an der Luft zu trocknen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Stromvergleich in Ihrem Zuhause

Um mögliche Stromfresser zu enttarnen, erweist sich der Einsatz von Strommessgeräten als effektiv. Die durchschnittliche Preisspanne liegt bei 10-30€ und mit ihnen lässt sich feststellen, wo sich die Anschaffung eines neues Geräts lohnt oder welche Geräte man in ungebrauchtem Zustand lieber aussteckt, um so mehr zu sparen.
Das Messgerät, auch Amperemeter genannt, wird dazu einfach zwischen Steckdose und Gerät gesteckt, wo es den Verbrauch von Elektrogeräten misst. Die Dauer der Messungen variiert je nach Modell. Man sollte eine Woche lang täglich zu immer derselben Uhrzeit messen und die Werte für einen Vergleich dokumentieren.

Strommessgerät
Ein Strommessgerät hilft Ihnen dabei, Stromfresser zu entlarven und so in Zukunft zu sparen
Bildquelle: Pixabay-User:innen stevepb, OpenClipart-Vectors, FeeLoona, Alexander Stein

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