20. April 2024
Was ist NFT?

NFT – So funktioniert es, so verdienst du Geld damit

NFT ist das Wort der Stunde oder eher die Abkürzung der Stunde, denn hinter NFT verbirgt sich der Non-Fungible Token (NFT). Ein NFT ist ein ein einzigartiges digitales Objekt, welches im Internet immer häufiger von großen Brands und Künstlern verkauft wird. Diese digitalen Objekte sind geschützt und nicht ersetzbar. Sie beruhen auf den Informationsblöcken einer Blockchain, also einer Kette von Datensätzen. Diese Blockchain-Technologie ist die Basis der Kryptowährungen. Bei der bekanntest Kryptowährung Bitcoin handelt es sich sogar um eine begrenzte digitale Währung, von der es am Ende 21 Millionen Stück geben wird. Je mehr Fonds, Konzerne, Banken und Unternehmen den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, desto größer wird die Nachfrage und somit steigt dann halt der Wert.

Der Unterschied zwischen einem Bitcoin und einem NFT

Bei einem NFT handelt es sich längst um digitale Kryptokunst. Bei einem Bitcoin handelt es sich um eine eigenständige Währung. Diese Währung hat einen Kurs, der auf ANgebot und Nachfrage basiert. Dies sorgt dafür, dass ähnlich wie bei einem Aktienkurs der Wert des Bitcoins steigt und sinkt. Je mehr Möglichkeiten es mit dem Bitcoin in der digitalen Welt gibt, desto wertvoller wird diese begrenzte Währung. Dies sorgt dafür, dass wenn Elon Musk angibt den Tesla auch mit Bitcoins bezahlen zu können, dass nach einer solchen Aussage der Kurs steil nach oben geht. Wenn andere Großkonzerne den Bitcoin als Bezahlmöglichkeit entfernen, dann sinkt der Kurs wieder.

Ein NFT ist ein digitaler Vermögensgegenstand und immer mehr Künstler, Unternehmen und Vereine springen auf den Hype auf. NFT-Besitzer besitzen ein geprägtes und fälschungssicheres Original. Das Ziel von Kryptowährungen und NFT ist das gleiche. Die staatlichen Kontrollmechanismen und Abhängigkeiten sollen abgeschafft werden, der Währungsverkehr soll transparenter werden und bei einem NFT schützen vor allem Künstlerinnen und Künstler ihre Kunst vor Kopien. Wenn du dir einen Lieblingssong von einem Künstler kaufst, dann ist es dein Song. Jeder kann den Song zwar auf Spotify und YouTube anschauen, aber das Original besitzt du. Das führt soweit, dass zum Beispiel Fynn Kliemann kleine Jingles in Form von NFT verkauft hat und bei einem Weiterverkauf dieser Jingles noch Prozente bekommt.

Was kann alles zu einem NFT werden?

Jeder kann einen NFT erstellen. Dazu muss sich auf einer entsprechenden Plattform angemeldet und du brauchst ein Krypto-Wallet für deine Zahlungen für die Erstellungen und die Einnahmen durch einen eventuellen Verkauf. Im Augenblick werden in allen Artikeln die gleichen erfolgreichen und bekannten NFT-Plattformen genannt.

NFT-Plattformen

NFT-Formate

Folgende Medien kannst du zu einem NFT machen:

  • PNG
  • GIF
  • WebP
  • MP3
  • MP4

6 bekannte NFT-Geschichten

Immer mehr NFT-Geschichten gelangen in den letzten Tag in meine Social-Media-Feeds. Immer mehr Promintente sind dabei, aber auch Social-Influencer haben NFT für sich entdeckt. Hier habe ich meine aktuellen Lieblingsgeschichten zusammengetragen:

Kool Savas erstellt NFT aus Songtext

Kool Savas verbrannte seinen originalen Rap-Text zu „King of Rap“. Das Foto von dem Text baute er zu einem NFT und konnte es für 30.000 € versteigern. Nur wenige Stunden später verkaufte der erste Besitzer diesen NFT für 150.000 €. Dies ergab innerhalb weniger Stunden einen Gewinn von 120.000 €. Das Verbrennen von physischen Gegenständen, um darauf digitale und einzigartige Kunstwerke zu erschaffen, ist für viele die Zukunft. Die Auktion fand auf der Plattform „NIFTEE“ statt. Auf der gleichen Plattform launcht Influencer Julien Bam seine neue NFT-Kollektion, die es dann dort zu ersteigern gibt.

Fynn Kliemann versteigerte Jingles

Fynn Kliemann erstellte 100 Jingles und verpackte diese mit einem Cover-Bild in ein NTF. Für den Upload der NTFs in die Blockchain gab er laut eigenen Angaben circa 15.000 € aus und erzielte mit der Auktion aber einen Gesamtwert von 250.000 €. Ich empfehle euch diesen Artikel zu dem Thema oder auch der Blog-Beitrag von Fynn Kliemann zum Thema „Kryptowährung„.

Eine unglaubliche Summe, die hier mit digitalen Gütern umgesetzt wurde. In die Komposition der Jingles und die Erstellung der Bilder sind viele Stunden an Aufwand geflossen. Genau diese Bezahlung von Künstler:innen durch die zuverlässige Markierung von Originalen in Form von Token ist das Geheimnis des Erfolgs.  Es klingt verrückt, aber der Besitz eines Originals war vor allem in der Kunstszene immer die treibende Kraft für Preise in Millionenhöhe. In der Musik sind es die Lizenzen der Rechteinhaber, die seit dem Internet aber mit Füßen getreten werden. Ein paar Cents pro Stream, kaum noch verkaufte Platten und seit zwei Jahren keine Konzerte mehr, sorgen für neue Ideen rund um das Thema „Geld verdienen im Internet„.

Adidas Originals koppelt NFT-Kauf an Vorkaufsrechte

Eine neue Methode für den lukrativen NFT-Verkauf hat Adidas für sich entdeckt. Wenn du einen Adidas-NFT kaufst, dann erwirbst du gleichzeitig eine Mitgliedschaft für spezielle Vorkaufsrechte, exklusive Produkte und Mitgliederaktionen. Der digitale Token ist also an physische Produkte gekoppelt. Ähnliche Pläne verfolgt auch Paul Ripke für das Jahr 2022, der im Gespräch mit Philipp Westermeyer im OMR-Podcast #444 ankündigte, dass er ebenfalls NFT mit Produktbildern seiner Marke „PARI“ droppen möchte. Wenn dieses NFT gekauft wird, dann bekommt der Besitzer das Produkt als einmalige und originale Sonderanfertigung. Das physische Produkt zu dem NFT würde speziell für seinen Besitzer angefertigt, so dass die Kleidergröße des Produkts von den Maßen des Besitzers abhängig ist.

Digitalkünstler Beeple erzielt mit NFT 69 Millionen Dollar

Der Digitalkünstler Beeple versteigerte einen NFT in dem renommierten Auktionshaus Christie’s und war am Ende um 69 Millionen Dollar reicher. Der Künstler postete seine Bilder sonst beinahe täglich auf der Plattform „Tumblr“. Trotz dieser enormen Einnahme von umgerechnet circa 58 Millionen Euro postet er übrigens hier weiter auf Tumblr.

Für den NFT-Drop erstellte er eine Collage, bestehend aus 5000 seiner Bilder und setzte diese zu einem JPEG zusammen. Die Versteigerung wurde auf zwei Wochen angesetzt und es gibt ein offizielles Reaction-Video über die Reaktionen von Beeple, der eigentlich Mike Winkelmann heißt. 

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Ein unglaubliche NFT-Geschichte, die aber den Hype ganz gut erklärt. Viele Jahre stellte der Künstler seine Werke kostenlos einer Community zur Verfügung. Mit Hilfe der Blockchain-Technologie konnte er seine digitalen Kunstwerke signieren und somit das Original verkaufen.

NFT-Sammelkartenspiel mit Fußballspielern

Hinter Sorare steckt ein Anbieter eines Online-Fußball-Managers, der ebenfalls auf die Blockchain-Technologie von Ethereum setzt. Hier können digitale NFT-Sammelkarten nicht nur gekauft werden, sondern die daraus erstellte Fußballmannschaft tritt gegen die Mannschaften der anderen Spieler an. Früher ging ich noch für eine Stücke Panini-Sticker an den Kiosk oder habe mir erst vor Monaten ein physisches Sammelalbum mit Wrestling-Sammelkarten von Topps erstellt, doch heute findet auch dieser Sammelspaß in der digitalen Welt statt.

Auf deren Website werden die berühmten Fußballer Antoine Griezmann und André Schürrle als Investoren aufgezählt, während Gérard Piqué ein strategischer Berater des Unternehmens ist. Das spannende an dem Fußball-Manager ist, dass die Werte der Spieler im Zusammenhang mit den realen Leistungen stehen. Dieses Prinzip ist Communio-Spielern oder den Teilnehmern am Kicker-Fußball-Manager nicht ganz neu, aber nun gibt es das halt auch gegen Echtgeld mit NFT-Technologie.

Auf der Seite von Fanzone ist zu sehen, dass es bereits NFT-Sammelkarten vom VfL Wolfsburg, SG Flensburg-Hewitt, dem DFB und einigen Specials aus der Sportwelt. Andi Brehme hat seinen eigenen NFT-Drop über die Plattform gemacht. Der Weltmeister von 1990, der das entscheidende Tor im Finale geschossen hat, zeigt auf seinen Sammelkarten Bilder, Videos und 3D-Modelle der Trikots aus seiner Karriere.

Personalisierte Video-NFT von der WWE

Die größte Wrestling-Liga der Welt, die WWE (World Wrestling Entertainment) hat ebenfalls die ersten NFT-Drops gemacht. Sie nutzen dabei ihre langjährigen Zugpferde „The Undertaker“ und „John Cena“. Bei dem Kauf eines NFT wird dieser inklusive einer persönlichen Video-Message geprägt. Eine der bekanntesten Szenen der WWE-Geschichte wird als NFT einen Besitzer gefunden haben. Der Fall von Mankind im Hell in a Cell Match gegen den Untertaker ist eine der am meist gezeigten Szenen der Wrestling-Geschichte. Die ersten WWE-NFTs, die auf diesem offiziellen Kanal auf OpenSea angesehen werden können, sehen digitalen Wrestling-Sammelkarten sehr ähnlich.

Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass das digitale Sammelkartenspiel der WWE zum Jahreswechsel eingestellt wird. Ob dies mit dem Lizenzwechsel zu Panini oder mit der Einzigartigkeit von NFT-Sammelkarten in Verbindung zu bringen ist bleibt abzuwarten.

Kosten und Wert von einem NFT

Kosten für die NFT-Erstellung

Die Kosten für die Erstellung eines NFT hängen mit den aktuellen Gaspreisen. Immer wenn der Blockchain von Ethereum ein neuer Block hinzugefügt wird, der zum Beispiel deinen NFT erhalten soll, dann wird dafür Rechenleistung eingesetzt. Jedes NFT bekommt durch das minten eine einzigartige Prägung in einem digitalen Blockchain-Asset, damit es jederzeit zurückverfolgt werden kann. Dieser Vorgang verbraucht Gas. Gas bezeichnet bei Kryptowährungen die aufzubringende Rechenleistung für eine Handlung auf der Blockchain.

Ethereum basiert auf einer virtuellen Maschine und jeder ausgelöste Vorgang kostet Geld, welches bei einer klassischen Bank mit Bearbeitungsgebühren und Kontogebühren zu vergleichen ist. Jedoch zahlst du für diese Handlung nur einmalig und nicht monatlich. Auf vielen Plattformen entfällt mittlerweile der Preis für das Gas für die NFT-Ersteller, denn dieser Preis wird am Ende von den Käufern getragen. Der eigentliche Übertrag des NFT in die Blockchain findet dabei erst statt, wenn es zum ersten Mal an einen Besitzer übertragen oder verkauft wurde.

Wertermittlung bei einem NFT

Jetzt kommen wir wohl zu dem Punkt, den viele bei NFTs nicht verstehen. Wieso entstehen so hohe Verkaufserlöse? Wenn es sich um Auktionen handelt, dann ist es der klassische Wettbewerb und dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Wenn jemand 60 Millionen Dollar für das Original eines digitalen Kunstwerks ausgeben will, dann kann er das machen.  Wenn wir ehrlich sind, dann haben wir Nicht-Multimillionäre es auch nicht verstanden, warum jemand mehr als 26 Millionen Euro für ein Kunstwerk von dem noch lebenden Gerhard Richter ausgibt.

NFT-Trends erkennen, mitgestalten und Geld verdienen

Der Besitz von digitalen Produkten ist nicht neu, sondern hat lediglich eine neue Dimension erreicht. Die ersten Berichte über hohe Preise für digitale Produkte kamen damals auf als Spieler von „World of Warcraft“ für Spielgegenstände bei eBay hohe Summen bezahlt haben. Ein seltenes Haustier, welches es vor vielen Jahren mal in einem Event gab, wird heute bei eBay für mehr als 3.000 € gehandelt. Dieses Haustier gibt es weltweit nur 8.000 Mal und wurde 2008 bei einem Event an die Zuschauer verteilt. Die Meldung zu dieser Geschichte könnt ihr hier nachlesen und ist aus dem Jahr  2021.

Dieser Handel in Online-Games wurde von den meisten Publishern eingeschränkt, aber mit der Blockchain-Technologie sehen sie neue Absatzmärkte. Es gibt immer mehr Games, die NFTs nutzen. Wenn wir früher Geld in Spiele gesteckt haben, dann haben wir Items aus Lootboxen oder In-Game-Shops nur auf Basis dieses Spiels besessen, aber nicht im wahren Leben. Ein NFT kann heute ein Spielgegenstand sein, der wirklich nur dem Besitzer gehört, der diesen Gegenstand aber weiterverkaufen kann. Die Experten der Gaming-Branche sagen voraus, dass diese neue Technologie das Genre „Play to earn“ hervorbringen wird, so dass Menschen durch das Spielen dadurch Geld verdienen, dass Sie das Spiel einfach nur spielen. Dies könnte dadurch entstehen, dass wir auf der einen Seite viel Strom für Rechenleistung ausgeben, aber einen Ausgleich in Form von Kryptowährungen bekommen werden.

Mir persönlich fehlt es bei der digitalen Kunst noch an Möglichkeiten ein digitales Museum zu eröffnen. Ich glaube nicht, dass ein digitales Bild, von dem es im Internet haufenweise Kopien gibt, mich jemals so beeindrucken würde wie das Original der Mona Lisa im Louvre in Paris. Auch dieses Bild ist mir natürlich aus dem Internet oder Büchern bekannt, aber dann in dem Museum vor dem Original zu stehen muss ein ganz anderes Gefühl sein.

Alle sprechen vom Metaverse

Das Metaverse ist nicht erst durch Marc Zuckerberg und die Umbennenung von Facebook in Meta in aller Munde. In dem Buch „Snow Crash“ von Neal Stepehnson aus dem Jahr 1992 wurde das Metaversum bekannt. Es handelt sich um einen digitalen Raum als Ersatz für die wirkliche Welt. Der Besitz physicher Produkte kann dementsprechend so weit gehen, dass wir mit diesen Gegenständen unsere digitale Ersatzwelt schmücken und ausstatten. Es gibt bereits mehrere Metaversen in denen Bewohner virtuelle Grundstücke zu hohen Preisen kaufen.

In Decentraland wurden bereits für mehrere Millionen Dollar digitale Grundstücke gekauft. In „The Sandbox“ wurden in wenigen Tagen insgesamt Grundstücke für mehr als 86 Millionen Dollar verkauft.  „The Sandbox“ war ursprünglich eine App für das Smartphone. In dieser virtuellen Welt kann ein Content-Creator eigene digitale Produkte erstellen, die dann an die Interessenten verkauft werden können, um sich seine Welt zu verschönern und mit diesen Objekten auszustatten.

Genau wie in der realen Welt führen die plötzlichen Hypes zu Wertsteigerungen der Immobilienpreise. Die Investoren spekulieren darauf, dass Sie im Metaverse eigene Shops und Gewerbe eröffnen können, die sich dann durch Verkäufe, Eintrittspreise oder anderen Transaktionen bezahlt machen. In diesem Artikel von t3n ist die Rede von Online-Casinos im Metaverse und Event-Locations. Wird es bald das erste Kino im Metaverse geben?

Jedenfalls haben Unternehmen wie Adidas oder auch Rapper-Legende Snoop Dogg bereits in „The Sandbox investiert um dort durchzustarten. Hier ist ein interessantes Video zu der Alpha-Phase dieses Metaversums.

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Spätestens wenn sich unsere Freunde im Metaverse treffen und wir den Zugang nur über die Bezahlmöglichkeit von Bitcoin und Ethereum bekommen, steigen wir in das Thema aktiv ein. Bis dahin wird es noch etwas dauern, doch hier fängt der frühe Vogel wahrscheinlich wirklich den Wurm, denn anders sind die Millionenumsätze in diesem Gebiet nicht zu erklären.

Habt ihr schon investiert?

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