Mittlerweile gibt es viele Wege, nachhaltig zu heizen, weg von der Öl- oder Gasheizung. Dazu gehört beispielsweise das Heizen mit Holzpellets, Holzbriketts oder Brennholz. Doch wieso ist das überhaupt so viel nachhaltiger? Das liegt daran, dass es sich bei diesen Brennstoffen um nachwachsende Rohstoffe handelt. Das bedeutet, diese Stoffe wachsen von alleine nach und sind demnach quasi unbegrenzt verfügbar. Doch es gibt noch einen weiteren Aspekt, wieso es sich um nachhaltiges Heizen handelt, und zwar die quasi neutrale CO2-Bilanz. Bei der Verbrennung wird CO2 abgegeben, was dann im Wachstum neuer Rohstoffe wieder aufgenommen werden kann.
Warum die Pelletheizung nutzen?
Viele steigen aufgrund dieser Vorteile um auf das Heizen mit Holzpellets und nutzen dafür eine Pelletheizung. Um den Vorurteilen direkt vorzubeugen: auch eine Pelletheizung funktioniert vollautomatisch! Die Pellets werden vom Silo über eine sogenannte Schnecke in den Kessel befördert, wo die Verbrennung stattfindet. Diese bietet im Vergleich mit einem Kamin den höheren Komfort und hat deutlich geringere Betriebskosten als eine Ölheizung. Wartungsintensiv ist diese Heizvariante auch nicht sonderlich viel, ungefähr einmal im Quartal sollte die Asche geleert werden. Nachteile sind allerdings der hohe Platzbedarf und auch die höheren Anschaffungskosten. Die laufenden Kosten wie die Pelletpreise fallen dafür jedoch gering aus. Doch wie viel muss man investieren, um eine Pelletheizung nutzen zu können und all ihre Vorteile genießen zu können?
Kosten einer Pelletheizung
Natürlich gibt es keinen Pauschalpreis, da es auf die individuelle Situation ankommt. Die Kosten hängen also sowohl vom Wärmebedarf als auch von der Größe des Hauses ab. Eine komplette Pelletheizung für ein Einfamilienhaus liegt also geschätzt zwischen 15.000€ und 20.000€. Für Mehrfamilienhäuser kann mit ca. 100.000€ gerechnet werden. Zu einer kompletten Pelletheizung gehören der Pelletkessel, ein Pelletlager und der Wasserspeicher.
Wartungskosten kommen natürlich als fester Posten oben drauf. Oft kann es von Vorteil sein, einen festen Wartungsvertrag abzuschließen, anstatt jedes Mal einen individuellen Auftrag zu erteilen. Für diese Kosten müssen Sie Kosten von ab 150€ einplanen, je nach Größe des Gebäudes. Auch die Kosten des Schornsteinfegers für die Kontrolle des Schornsteins fallen jährlich an und fangen bei ca. 100€ an. Ein Puffer für Reparaturen sollte ebenfalls stets freigehalten werden.
Förderung des Umbaus bzw. Einbaus
Es besteht die Möglichkeit einer Förderung für den Einbau einer Pelletheizung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, fördert den Tausch von einer alten Ölheizung hin zur erneuerbaren Energie. Diese Initiative nennt sich Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG. Nicht nur der Austausch kann gefördert werden, sondern auch der Einbau bei einem komplett neuen Bauprojekt. Die Förderung liegt ca. bei 35% für einen Neubau und 45% für einen Austausch.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Es werden nicht alle Modelle von Pelletheizungen gefördert. Hier finden Sie eine Liste mit Modellen, die auch wirklich gefördert werden, darauf sollten Sie vor dem Kauf auf jeden Fall achten. Um später zu hohe Kosten zu vermeiden, achten Sie unbedingt auf den Wirkungsgrad. Je höher dieser ausfällt, desto niedriger sind die laufenden Kosten. Das liegt daran, dass der Wirkungsgrad angibt, wie viel Energie die Heizung aus der gleichen Menge Holzpellets erzeugen kann. Lassen Sie sich am besten vorher ausgiebig beraten, welche Variante für Sie die Beste ist, damit Sie das optimale Ergebnis mit dem geringsten Mittelaufwand rausholen können!
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